Sebastian Ludwig (1739 – 1818)

Sebastian Ludwig war über fünfzig Jahre im bayerischen Landesministerium beschäftigt, zuletzt als Landesdirektionsrat unter Maximilian Joseph Graf von Montgelas (1759 – 1838).

 

 

Sebastian Ludwig

(1739 – 1818)

 

Maximilian Joseph Graf

von Montgelas (1759 – 1838)

 

Zu den Gesetzen und Verordnungen, die von Sebastian Ludwig persönlich gezeichnet wurden, zählen beispielsweise:

  • Einrichtung des Klinikums in Landshut

 
 
 
  • Gerichtsbehörden im südlichen Tirol

  • Branntweinbrennereien

  • Erteilung von Heiratsbewilligungen

  • Pensionierung der Witwen und Waisen

  • Einführung der gesetzlichen Pockenschutzimpfung

 
 

Zudem hatte er einen erheblichen, aber wohlwollenden Einfluss bei der Auflösung der Klöster in den Jahren 1801 bis 1803, zum Beispiel im Kloster "Seligenthal" in Landshut.

 

Sebastian Ludwig beantragte im Juli 1790 beim damaligen Kurfürsten Karl Philipp Theodor (1724 – 1799) die Erhebung der Familie Krempelhuber in den Adelsstand.

 

Als Hofkammerrat war er ein enger Vertrauter der damaligen Kurfürstin Maria Anna Sophie Sabina Angela Franziska Xaveria Prinzessin von Polen und Sachsen (1728 – 1797). Beide hatten ein herzliches und vertrauensvolles Verhältnis zueinander, wie auch mehrere private Besuche bei der Familie und die Wortwahl ihrer Briefe an den Urahn belegen.

 

 

"Mein lieber Krempelhuber, ich habe unter die Sachen so mir der Kauffmann hier gelassen nichts gefunden so sich vor der morgigen Operette vor dem Compositeur wie auch vor dem Sänger schickte als in großem Werth, also schaue Er, daß Er mir bis morgen mittag ein paar Sachen, so nicht gar zu theuer mit Uhr Bändl herausschicken kann. Von die M-elle Markand wäre ein goldenes Zahnstocher Büchsl, so ganz hübsch ist um 44 Gulden beyhanden.

 

in dessen verbleibe in aller Gewogenheit seine Geneigdigste Maria Anna"

 

   

Briefe der Kurfürstin an

Sebastian Ludwig

     

 

"Mein lieber Krempelhuber, der Graf Max Preysing ließte mir gestern durch B: Segesser melden, daß ich möchte Jemanden ernennen, welchem Er den mir zukommenenden Erbtheil der Frauen Herzogin übergeben kann, also ernenne Ihme darzu und kann Er es dem Grafen melden und die mir zukommende Vermächtniße in mein Schlafzimmer stellen, bis ich einen schicklichen Platz finde wo selbe hinpassen könnten,

 

ihre liebe Seine Geneigteste Maria, Anna"

 

 
   

Briefe der Kurfürstin an

Sebastian Ludwig

     

"Ich hoffe die Gablerin würdt Ihme schon berathet haben was anbetrifft die Leuchter. Gersters konnte gar keine Minuten für mich finden, abends waren wir auch noch in Lipperts Saal wo uns die Herrn des Magistrats ein herzliches Fest gegeben. Mein Bruder und ich retirierten uns nach 10 Uhr, der Churfürst bliebe bis gegen 11. Heut morgen konnte auch nicht viell machen weillen bis 7 1/2 Uhr mit der Abreise des Churfürsten beschäftigt und nun muß ich eilend zu dem nachten um etwas zu blaudern. Mein Bruder lasset euch grüßen desgleichen mit einander an sein Weib und Kinder, ich verbleibe seine

 

Gewogenste Maria Anna"

 
   

Briefe der Kurfürstin an

Sebastian Ludwig

     

"Mein lieber Krempelhuber, Er muss mir schon den Gefallen thun und noch einmal zu dem Canzler Kreittmayr zu dem Stubenrauch und Kachin zu und Ihme die Sache von Augsburg anzubefehlen, damit noch bis Mittwoch dem Churfürst könnte vorgelegt werden, ich möchte gar so gern Überbringerin des ausgangs dieses Geschäfts sein

 

Maria Anna"

 

 
   

Briefe der Kurfürstin an

Sebastian Ludwig