Adelsbrief

Im Juli 1790 beantragt Sebastian Ludwig (1739 – 1818) beim damaligen Kurfürsten Karl Philipp Theodor (1724 – 1799) die Erhebung in den Adelsstand. Dies war in dieser Zeit keine unübliche Vorgehensweise, um sich seine Verdienste als Staatsbediensteter entsprechend honorieren zu lassen. Seinem Antrag wird bereits nach zwei Monaten entsprochen, was darauf schließen lässt, dass Sebastian Ludwig zu diesem Schritt ermutigt wurde und die Adelsverleihung bereits im Vorfeld geplant war.

 

Am 10. September 1790 erhält Sebastian Ludwig - bereits Besitzer von Emingen - seine Nobilitierung und das zughörige Wappen verliehen.

 

        

Adelsbrief vom 10. September 1790


"Wir Carl, Theodor, von Gottes Gnaden Pfalzgraf bei rhein, Herzog in ober und nieder baiern, des heiligen römischen reichs erztruchseß und Churfürst in den Landen des rheins, schwaben und fränkischen rechtes, darmaliger Fürseher und vicarius zu Gülis, Kleve und Berg, Herzog, Landgraf zu Leuchtenberg, Fürst zu Mörs, Marquis zu Bergen... zu Verldenz, Sponheim, der Marck und Ravensberg, herr zu ravenstein etc, etc...

 

Unseren Gruß zuvor Würdige, Ehrsame in Gott hoch und Wohlgeborene Edle, fürsichtig Ehrsame und weise Getreue:

Nachdem Wir vermöge sub dato 10.09. et 7. dies anhero erlassenen Descripts rücksichtlich der von unserem churfürstlichen Hofkammerrathes Sebastian Krempelhuber bereits 27 Jahre lang leistende Treu, nützlich und ersprießlichen Diensten mildest bewogen worden, demselben und seinen ehelichen Leibes Erben und derenselben Erbes erben beyderley Geschlechts in den Reichs Adel Stand mit dem Praedikat

 

Reichs Edle von Krempelhuber auf Emingen

 

mittels ausgefertigtem Diplomatis von Reichs Vicariats wegen geruht haben zu erheben. Als wird auch solches zur Nachricht unverhalten gelassen und sind mit Gnaden wohlgewogen...."

(auszugsweise Nachschrift des - im Original 13 Seiten umfassenden - Adelsbriefes vom 10. September 1790)